Sonntag, August 13, 2006

Munderkingen

Hallo Zusammen,

ich befinde mich hier im Cafe Melber mitten in der Stadt Munderkingen, die auf der einzigen Halbinsel der Donau liegt. Es ist ein beschauliches, malerisches Städtchen mit der hier üblichen Fachwerksbauweise. Es hat auch einige Lauben und Erker, die an die Bauweise in Bern erinnern. Der Wirt des Cafes war so freundlich und hat mir seinen Laptop zur Verfügung gestellt, damit ich hier doch noch aufs Internet komme. Das Pub, welches normalerweise Internet anbietet, hat technische Probleme.
Gestern bin ich wie vorausgesagt, von Riedlingen bis hierher gewandert. Nach ca. zwei Stunden Marsch und der Hälfte der Strecke hat es so elendiglich zu regnen begonnen, dass ich mich gezwungen sah, in Zwiefaltendorf im Brauerei Gasthof Rössle Halt zu machen und einen Maisburger Marsch zu essen. Das ist eine Suppe mit Spätzle, Fleisch, Karotten und anderen Dingen, die sehr gut geschmeckt hat. An dem Tisch in dem Restaurant sassen drei Schweizer, die mit dem Original-Militärfahrrad die ganze Donau bis an die Grenze Deutschlands abfahren. Da es immer stärker regnete, entschlossen sich die vier Eidgenossen in fremden Landen, einen Schieber zu jassen. Pierre und ich verloren allerdings zweimal gegen Hans und Rolf.
Gestern habe ich endlich die Schwäbischen Maultschen nach Art des Hauses vom Gasthof Rose zu Munderkingen gegessen; diese Maultaschen sind wirklich gut.
Ich schreibe etwas wirr Heute, da immer wieder etwas geschieht hier im Melber. Gerade eben hat mir eine ältere Damengesellschaft Kaffe und Kuchen spendiert. Das werde ich jetzt geniessen.
So nachdem ich dies genossen habe und mit dem Wirt noch weiter geschwätzt habe, bin ich nun bereit für den zweiten Teil.
Zuerst möchte ich allen danken, die meinen Blog verfolgen und auch Kommentare schreiben. Es freut mich immer sehr, eure Ansichten zu lesen und mich in eurem Neid zu suhlen. Nein im Ernst: es freut mich ganz einfach, weil ich mich damit etwas von der Einsamkeit auf meiner Reise befreit fühle. Es ist nämlich so, dass ich mehr als die Hälfte des Tages jeweils alleine verbringe. Und wenn ich jemanden treffe, dann ist das nicht das Gleiche, wie wenn ich mit alten Freunden spreche. Es wurde mir wieder einmal bewusst, wie wichtig es ist, gute Freunde zu haben, mit denen man nicht bei jedem Gespräch von vorne beginnen muss, sondern jeweils das alte Gespräch weiterführen kann. Immer zuerst über das Wetter zu sprechen ist nicht gerade das, was einen Menschen reicher macht. Ihr müsst jetzt aber kein Mitleid haben, oder denken, dass ich in der Einsamkeit versinken würde. Es ist vielmehr so, dass ich meistens alleine bin und auch allein gelassen werden möchte. Es ist eines der Ziele dieser Reise, dass ich lange Zeit alleine bin und mich kein Mensch kennt, mit dem ich in Kontakt trete. Aber zwischen alleine sein und Einsamkeit liegt natürlich ein schmaler Grat. Und wenn ich auf die Seite Einsamkeit zu kippen drohe, dann tröste ich mich jeweils mit den erhofften neuen Kommentaren auf meinem Weblog. Ihr seht also ihr könnt einen wesentlichen Beitrag zu meinem seelischen, spirituellen Weg-Urlaubsgleichgewicht leisten.
Gruss
Joel

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

salü jölu,
schön dases der so gfaut :) nachdäm i iz ändlech wider mau chli weniger rüggeweh ha chanider o wider mau e kommentar schribe..
freue mi uf witeri bericht voder:)

3:47 PM  
Anonymous Anonym said...

hey schölu,
scho 2 wuche düre, u trotzdäm, weni uf d charte schile, gsehts jo vou bündig us für dis ungerfange.!
dini posts si immer sehr agnähm ds läse u entlocke eim nid auszu säute e "süüfzger" im sinn vo:...
äbe... ;)

witerhin guets vorwärtscho
u i freuemi uf witere brichte

geissi

7:23 PM  

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