Bayreuth
Hallo Zusammen,
nach dem schönen Nürnberg ging meine Reise weiter nach Gräfenberg über Pottenstein bis hierher.
Auf der Wanderung nach Gräfenberg konnte ich mich auf eine gute Wanderkarte verlassen, so dass ich nicht auf Strassen gehen musste. Obwohl dieser Wandertag erst drei Tage zurück liegt, weiss ich darüber nicht mehr sehr viel. Sicher ist jedoch, dass die fränkische Schweiz sehr schön ist. Wenn man einmal den Anstieg auf die Hochebenen hinter sich hat, wandert man in einem hügeligen Gebiet, das von Mischwäldern und Landwirtschaftsflächen geprägt ist. Immer wieder kommt man in kleinen Ortschaften vorbei, die scheinbar am Ende der Welt liegen. Heute sah ich zum ersten Mal einen lebenden Feldhasen, der sich schnell aus dem Staub machte. Tote Feldhasen am Strassenrand habe ich auch schon riechen (buäääähhh) dürfen. Der Ort Gräfenberg liegt etwas oberhalb einer Endstation der Deutschen Bahn. Dort angekommen fühlte ich mich weitab von jeder Zivilisation. Das änderte sich zum Glück schnell. Einmal auf dem Hügel und damit in der Ortschaft selber angelangt, findet man sich in einem mittelalterlich geprägten Städtchen, das mit seinem Dorfplatz etwas Italianità verbreitet. Die Häuser sind aus solidem Sandstein gebaut, der in dieser Region weitgehend den Riegbau aus südlicheren Gegenden verdrängt hat.
Von Gräfenberg aus ging ich gestern weiter bis nach Pottenstein. Nachdem ich mich am morgen in den Wäldern etwas verlaufen habe - kommt davon wenn man keine Karten lesen kann - entschied ich mich die Hauptstrasse zu nehmen. Entgegen meinen Erwartungen, war dies gar keine schlechte Idee, da kaum Verkehr herrschte und ich zügig vorankam. Da ich am Vortag von Nürnberg nach Gräfenberg immer noch Schmerzen im Oberschenkel hatte, die sich am Nachmittag ins schwer erträgliche gesteigert hatten, ging ich am Mittwoch nur zwanzig Kilometer weit. Das aushalten des Schmerzes am Dienstag hatte sich allerdings gelohnt, da ich am Mittwoch keine Schmerzen mehr verspürte. Die Reduzierung des Tagespensums brachte mir einen entspannten Tag, an dem ich mitten im Nirgendwo in einer Wirtschaft Kaffee und Kuchen à la deutsche Hausfrauen genoss. Die Hausfrauen hatten dafür jedoch keine Zeit, weil sie gerade damit beschäftigt waren mehrere Kilogramm Pilze zu rüsten. Ausserdem mussten sie sich beeilen, da die guten Frauen um exakt zehn vor drei Uhr, ihre Lieblingssendung sehen wollten. Um diese Zeit war ich dann schon wieder unterwegs nach Pottenstein. Durch malerische Dörfchen, neben kleinen Hochlandbächen vorbei und zwischen Mais-, Hopfen- und Weizenfeldern hindurch kam ich schliesslich in Bottenstein an. Diese Stadt ist wirklich etwas aussergewöhnliches. Ich kam auf der gegenüberliegenden Seite des alten Schlosses an. Das alte Schloss liegt, ganz ritterlich, auf einer hohen Felswand, die sich senkrecht von Bottenstein hinaufzieht. Da ich irgendwo für die Nacht unterkommen wollte, musste ich also den Abstieg ins Dorf in Angriff nehmen. Auf alten Römerpfaden, von denen man noch die Spuren der Wagenzüge sieht, ging es steil bergab. Auch in Bottenstein führt natürlich ein Bach vorbei, der sich durch die ganze Ortschaft schlängelt. Glücklicherweise fand ich ein Zimmer, das im vernünftigen Rahmen lag. Zuerst dachte ich, dass ich im Hotel Krone werde übernachten müssen. Dort werden gesalzenere Preise, als in der Schweiz verlangt.
Heute Schliesslich ging ich von Pottenstein bis nach Bayreuth. Da, ich von der Streckenführung der Wanderwege nicht sonderlich überzeugt war, nahm ich auch heute die Hauptstrasse. Bis kurz vor Bayreuth war dies auch die richtige Wahl, wie sich herausstellte. Danach hatte es viel Verkehr, dem ich allerdings nur über ca. drei Kilometer davonhechten musste. Über die Landschaft lässt sich leider nichts Neues sagen, da sie genau gleich aussah, wie ich sie weiter oben schon beschrieben habe. Das macht sie allerdings nicht weniger schön.
Im Moment bin ich wirklich froh, dass ich die Donau vor einer Woche hinter mir lassen konnte. Die Landschaft zwischen Ulm und Donauwörth, war nicht sehr interessant. Der fränkische Jura und die fränkische Schweiz boten da einiges mehr an Sehenswertem. Dies stärkte meine Motivation und macht mich sehr zufrieden.
Damit verabschiede ich mich. Bis zum nächsten Mal.
Gruss
Joel
nach dem schönen Nürnberg ging meine Reise weiter nach Gräfenberg über Pottenstein bis hierher.
Auf der Wanderung nach Gräfenberg konnte ich mich auf eine gute Wanderkarte verlassen, so dass ich nicht auf Strassen gehen musste. Obwohl dieser Wandertag erst drei Tage zurück liegt, weiss ich darüber nicht mehr sehr viel. Sicher ist jedoch, dass die fränkische Schweiz sehr schön ist. Wenn man einmal den Anstieg auf die Hochebenen hinter sich hat, wandert man in einem hügeligen Gebiet, das von Mischwäldern und Landwirtschaftsflächen geprägt ist. Immer wieder kommt man in kleinen Ortschaften vorbei, die scheinbar am Ende der Welt liegen. Heute sah ich zum ersten Mal einen lebenden Feldhasen, der sich schnell aus dem Staub machte. Tote Feldhasen am Strassenrand habe ich auch schon riechen (buäääähhh) dürfen. Der Ort Gräfenberg liegt etwas oberhalb einer Endstation der Deutschen Bahn. Dort angekommen fühlte ich mich weitab von jeder Zivilisation. Das änderte sich zum Glück schnell. Einmal auf dem Hügel und damit in der Ortschaft selber angelangt, findet man sich in einem mittelalterlich geprägten Städtchen, das mit seinem Dorfplatz etwas Italianità verbreitet. Die Häuser sind aus solidem Sandstein gebaut, der in dieser Region weitgehend den Riegbau aus südlicheren Gegenden verdrängt hat.
Von Gräfenberg aus ging ich gestern weiter bis nach Pottenstein. Nachdem ich mich am morgen in den Wäldern etwas verlaufen habe - kommt davon wenn man keine Karten lesen kann - entschied ich mich die Hauptstrasse zu nehmen. Entgegen meinen Erwartungen, war dies gar keine schlechte Idee, da kaum Verkehr herrschte und ich zügig vorankam. Da ich am Vortag von Nürnberg nach Gräfenberg immer noch Schmerzen im Oberschenkel hatte, die sich am Nachmittag ins schwer erträgliche gesteigert hatten, ging ich am Mittwoch nur zwanzig Kilometer weit. Das aushalten des Schmerzes am Dienstag hatte sich allerdings gelohnt, da ich am Mittwoch keine Schmerzen mehr verspürte. Die Reduzierung des Tagespensums brachte mir einen entspannten Tag, an dem ich mitten im Nirgendwo in einer Wirtschaft Kaffee und Kuchen à la deutsche Hausfrauen genoss. Die Hausfrauen hatten dafür jedoch keine Zeit, weil sie gerade damit beschäftigt waren mehrere Kilogramm Pilze zu rüsten. Ausserdem mussten sie sich beeilen, da die guten Frauen um exakt zehn vor drei Uhr, ihre Lieblingssendung sehen wollten. Um diese Zeit war ich dann schon wieder unterwegs nach Pottenstein. Durch malerische Dörfchen, neben kleinen Hochlandbächen vorbei und zwischen Mais-, Hopfen- und Weizenfeldern hindurch kam ich schliesslich in Bottenstein an. Diese Stadt ist wirklich etwas aussergewöhnliches. Ich kam auf der gegenüberliegenden Seite des alten Schlosses an. Das alte Schloss liegt, ganz ritterlich, auf einer hohen Felswand, die sich senkrecht von Bottenstein hinaufzieht. Da ich irgendwo für die Nacht unterkommen wollte, musste ich also den Abstieg ins Dorf in Angriff nehmen. Auf alten Römerpfaden, von denen man noch die Spuren der Wagenzüge sieht, ging es steil bergab. Auch in Bottenstein führt natürlich ein Bach vorbei, der sich durch die ganze Ortschaft schlängelt. Glücklicherweise fand ich ein Zimmer, das im vernünftigen Rahmen lag. Zuerst dachte ich, dass ich im Hotel Krone werde übernachten müssen. Dort werden gesalzenere Preise, als in der Schweiz verlangt.
Heute Schliesslich ging ich von Pottenstein bis nach Bayreuth. Da, ich von der Streckenführung der Wanderwege nicht sonderlich überzeugt war, nahm ich auch heute die Hauptstrasse. Bis kurz vor Bayreuth war dies auch die richtige Wahl, wie sich herausstellte. Danach hatte es viel Verkehr, dem ich allerdings nur über ca. drei Kilometer davonhechten musste. Über die Landschaft lässt sich leider nichts Neues sagen, da sie genau gleich aussah, wie ich sie weiter oben schon beschrieben habe. Das macht sie allerdings nicht weniger schön.
Im Moment bin ich wirklich froh, dass ich die Donau vor einer Woche hinter mir lassen konnte. Die Landschaft zwischen Ulm und Donauwörth, war nicht sehr interessant. Der fränkische Jura und die fränkische Schweiz boten da einiges mehr an Sehenswertem. Dies stärkte meine Motivation und macht mich sehr zufrieden.
Damit verabschiede ich mich. Bis zum nächsten Mal.
Gruss
Joel